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4 Generations to come

4 Generations To Come

Was, wenn meine Nachfolger mein Unternehmen nicht übernehmen wollen?

  • Ana Vujica
  • 21. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit
Mehrere Generationen reichen sich die Hände – Symbol für Unternehmensnachfolge und Zukunftsplanung.

Es ist eine Frage, die viele Unternehmer bewegt, oft unausgesprochen, manchmal mit einem Gefühl der Unsicherheit:

Was passiert mit meinem Lebenswerk, wenn meine Kinder es nicht weiterführen wollen?

Nach Jahrzehnten voller Einsatz, Verantwortung und Leidenschaft fällt es schwer, sich mit dieser Möglichkeit auseinanderzusetzen. Doch die Realität zeigt: Immer häufiger entscheiden sich die nächsten Generationen gegen eine Übernahme des Familienunternehmens. Sie haben andere Interessen, leben in einer anderen Welt und möchten ihren eigenen Weg gehen.

Das ist nicht nur verständlich, sondern in vielen Fällen sogar der bessere Weg. Denn nicht jeder Mensch ist für die Führung eines Unternehmens gemacht und das ist völlig in Ordnung. Studien zeigen, dass viele Familienbetriebe in der dritten Generation scheitern oder in Konkurs gehen. Oft liegt das nicht an fehlendem Können, sondern daran, dass Nachfolgerinnen und Nachfolger sich in einer Rolle wiederfinden, die nicht zu ihnen passt.

Wahre Verantwortung bedeutet auch, das zu erkennen und rechtzeitig neue Wege zu suchen.


Wenn „Nein“ sagen auch eine Form von Verantwortung ist

Es ist menschlich, den Fortbestand des eigenen Unternehmens in der Familie zu sehen. Doch Nachfolge heisst nicht nur, eine Tradition fortzuführen, sie heisst auch, das Erreichte zu bewahren. Wenn die eigenen Kinder andere Träume haben, bedeutet das nicht, dass das Lebenswerk verloren ist. Es bedeutet, dass es auf eine andere Weise weiterleben darf.

Manchmal ist genau das der Schritt, der den langfristigen Erfolg sichert: Die Weitergabe an Personen, die bereit und fähig sind, das Unternehmen mit derselben Leidenschaft weiterzuführen, auch wenn sie nicht denselben Nachnamen tragen.


Die stille Gefahr des „zu Spät“

Viele Unternehmer beginnen erst dann über ihre Nachfolge nachzudenken, wenn der Rückzug bereits absehbar ist. Doch eine erfolgreiche Übergabe braucht Zeit, oft mehrere Jahre. Ohne frühzeitige Planung drohen sinkende Unternehmenswerte, Unsicherheit bei Mitarbeitenden und im schlimmsten Fall ein überstürzter Verkauf.

Eine gut vorbereitete Nachfolge hingegen eröffnet Möglichkeiten: steuerlich, strategisch und emotional. Sie schafft Raum, um in Ruhe den richtigen Weg zu finden, ob innerhalb der Familie oder ausserhalb.


Neue Wege für das eigene Lebenswerk

Wenn die Familie den Betrieb nicht weiterführen möchte, ist das kein Scheitern, sondern oft der Beginn eines neuen Kapitels. Denn Nachfolge heisst nicht nur, wer übernimmt, sondern wie die Zukunft des Unternehmens gestaltet wird.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse in der Nachfolgeplanung ist, dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt. Jede Unternehmung hat ihre eigene Struktur, Kultur und Dynamik und genau deshalb muss auch jede Nachfolge individuell gedacht werden.

Ein möglicher Weg ist der Management-Buy-Out (MBO), bei dem bestehende Führungskräfte oder langjährige Mitarbeitende das Unternehmen übernehmen. Diese Variante sichert Know-how, erhält die Unternehmenskultur und sorgt für Kontinuität gegenüber Kunden und Partnern. Allerdings braucht es hier die richtige Vorbereitung, denn nicht jeder Mitarbeitende ist finanziell oder organisatorisch in der Lage, einen Betrieb zu übernehmen. Eine klare Finanzierungslösung und externe Unterstützung sind deshalb entscheidend.

Eine weitere Option ist der Management-Buy-In (MBI). Hier übernimmt ein externes Management-Team oder eine erfahrene Unternehmerpersönlichkeit die Leitung. Diese Variante bringt frischen Wind, neue Netzwerke und häufig auch zusätzliches Kapital. Gerade bei Nachfolgen, in denen Innovation und strategische Neuausrichtung gefragt sind, kann ein MBI der ideale Schritt sein.

Auch ein strategischer Verkauf, etwa an eine grössere Firma aus derselben Branche, kann eine nachhaltige Lösung sein. So lässt sich das Lebenswerk in ein stärkeres Unternehmensumfeld integrieren, in dem es weiterwachsen kann, ohne seine Wurzeln zu verlieren. Für viele Unternehmer bedeutet das Sicherheit: Das Unternehmen bleibt bestehen, die Mitarbeitenden behalten ihre Perspektive, und der Name lebt fort.

Und schliesslich gibt es den Weg über Finanzinvestoren oder Beteiligungsgesellschaften, die gezielt in gesunde KMU investieren. Diese Partner bringen Kapital, Struktur und Erfahrung mit, um ein Unternehmen langfristig weiterzuentwickeln, gerade in Fällen, in denen eine vollständige Übernahme durch eine Einzelperson schwierig wäre. Mit dem richtigen Partner kann dieser Weg Stabilität und Wachstum zugleich sichern.

Doch welche Lösung ist die richtige? Das hängt von vielen Faktoren ab: der Grösse des Unternehmens, der Branche, der finanziellen Situation, aber auch von den persönlichen Zielen des Inhabers. Möchte man, dass der Name erhalten bleibt? Dass die Mitarbeitenden übernommen werden? Dass das Unternehmen weiterwächst, oder dass man sich Schritt für Schritt zurückzieht?

Hier ist es entscheidend, sich frühzeitig beraten zu lassen. Denn die beste Lösung entsteht immer dann, wenn Emotion, Strategie und Zahlen in Einklang gebracht werden.


Der richtige Nachfolger sichert die Zukunft

Eine familieninterne Nachfolge ist schön, aber sie ist nicht immer die beste Lösung. Manchmal zeigt sich wahre Stärke darin, loszulassen und zu erkennen, dass ein externer Weg das Unternehmen langfristig stabiler macht.

Bei 4E Capital helfen wir, genau diese Entscheidungen bewusst und professionell zu treffen, mit Erfahrung, Diskretion und dem klaren Ziel, dein Lebenswerk zu bewahren und in die Zukunft zu führen.

Denn am Ende zählt nicht, wer das Unternehmen übernimmt, sondern dass es in guten Händen bleibt.

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